Anti-Flood-System für Clients und ClientQuery in TeamSpeak 3

Dieses Dokument beschreibt das Anti-Flood-System für virtuelle Server. Es betrifft ausschließlich Voice-Clients, sowohl bei der normalen Verwendung als auch bei ClientQuery. Der in Client-Version 3.0.9 entfernte Voice-Client-ServerQuery (unten in der Tabelle als serverquerycmd geführt) erhielt unabhängig vom konkreten Befehl pauschal 5 Punkte pro Befehl. Dieses Feature wurde inzwischen entfernt, ansonsten gilt die hier genannte Liste höchstwahrscheinlich unverändert von 3.0.2 bis heute. Sie wurde vom 29. bis 31. Oktober 2017 mit den Server-Versionen 3.0.6.1-final und 3.0.13.8 erstellt.

ServerQuery-Clients sind vom hier beschriebenen Anti-Flood nicht betroffen. Sie leiden ja auch genug unter dem Instanz-Anti-Flood, das pauschal einen Punkt pro Befehl gibt.

Allgemeines

Ein Client startet mit 0 Punkten. Jede halbe Sekunde (genannt „Tick“) bekommt man virtualserver-antiflood_points_tick_reduce Punkte abgezogen, kann aber 0 Punkte nicht unterschreiten. Besagte Einstellung kann nicht weniger als 1 sein.

Bei einer Aktion gilt folgender Pseudo-Code:

Flood-Punkte führen bereits bei Gleichheit mit virtualserver_antiflood_points_needed_command_block zu einem Fehler (übrigens einer der wenigen Orte, wo der Nutzer in der deutschen Version – übrigens noch gar nicht so lange – geduzt wird). Hat ein Client b_client_ignore_antiflood, kann er keine Punkte aufbauen, aber noch Punkte besitzen, die er vorm Erhalt des Rechts hatte und die noch nicht komplett abgebaut sind (seltene Situation).

Clients mit b_client_ignore_bans (nicht jedoch b_client_ignore_antiflood!) umgehen den IP-Block, ansonsten bekommt man flood prevention, please try again later angezeigt. Das ist kein Bann, also wird niemand gekickt (aber b_client_ignore_bans wirkt)! Das steht auch explizit im Changelog. Der Sinn darin, nicht zu bannen oder zu kicken, erschließt sich mir nicht so ganz.

Das Verbinden zu einem Server entspricht 80 Punkte (missachtet b_client_ignore_antiflood), die allerdings sofort wieder abgezogen werden, wenn die Verbindung hergestellt ist und die ersten anderen Befehle ausgetauscht werden.

virtualserver_antiflood_points_needed_ip_block <= 80 führt also dazu, dass Clients ohne b_client_ignore_bans nicht mehr auf den Server kommen können, auch wenn bei einem Login maximal 50 Flood-Punkte anfallen.

Liste der Aktionen

Fußnoten:

¹ = kein ClientQuery (nur intern vom Client verwendet)

² = nur ClientQuery (vermutlich)

³ = ClientQuery undokumentiert

⁴ = nur ClientQuery (undokumentiert)

⁵ = verifychannelpassword und verifyserverpassword haben anders als alle anderen Befehle keine Flood-Punkte, wenn die Parameter fehlen, ansonsten haben siee 5 Punkte

⁶ = 0 ohne Parameter und den folgenden Befehlen (auch in Kombination ausschließlich untereinander), sonst 15 Punkte unabhängig von der Anzahl.

• client_input_hardware¹ mit Wert 0 (hat aktiven Tab gewechselt)
• client_input_deactivated
• client_default_token
• alles ohne Änderung außer client_is_channel_commander und client_nickname
  „ohne Änderung“ bedeutet: Der Client führt keine Änderung durch, wenn sich der Wert nicht von dem unterscheidet, den man als letztes gesetzt hat oder versucht hat zu setzen

⁷ = 0, damit man eine Person nicht mehr hört und damit der Befehl laut ClientQuery-Rückgabe erfolgreich ausgeführt wird. 5, damit Daten vom Server zurückgehalten bzw. wieder gesendet werden und sich der Client im Chat (auch bei ClientQuery!) nicht über Flooding beschwert. Weitere 5, damit sich der Client im Chat (auch bei ClientQuery!) nicht (noch einmal) über Flooding beschwert.

⁸ = unterstützt Array-Parameter, Flood-Punkte unabhängig von der Länge des Arrays

Nicht ausgewertete Aktionen

ClientQuery-Befehle, die wohl keine Interaktion mit dem Server auslösen (synchrone, zumeist rein informative Befehle):

• auth
• channelclientlist
• channelconnectinfo
• channellist
• channelvariable
• clientlist
• clientnotifyregister
• clientnotifyunregister
• clientvariable
• currentschandlerid
• hashpassword
• help
• quit
• serverconnectinfo
• serverconnectionhandlerlist
• servervariable
• use
• whoami

Diejenigen Befehle aus obiger Liste, die nicht wegen ServerQuery existieren, existieren auf Serverseite auch nicht.

ServerQuery-Befehle, die nicht von ClientQuery und vermutlich auch nicht vom Client genutzt werden (größtenteils Instanz-Befehle oder Befehle, die ich hier erneut liste, weil sie in den vorherigen Liste sind und daher andere als die hier genannten gleichnamigen ServerQuery-Befehle):

• bindinglist
• channelcreateprivate (inoffizieller, nicht implementierter Befehl) (25)
• channelfind
• channelinfo
• channellist
• clientdbinfo
• clientfind
• clientinfo
• clientlist
• custominfo
• customsearch (50)
• dummy_connectionlost (0, man bekommt keine Antworten mehr)
• gm (50)
• help
• hostinfo
• instanceedit (25)
• instanceinfo
• logadd
• login
• logout
• permfind
• permget
• permidgetbyname
• permreset
• privilegekeyadd (nur tokenadd wird verwendet)
• privilegekeydelete (nur tokendelete wird verwendet)
• privilegekeylist (nur tokenlist wird verwendet)
• privilegekeyuse (nur tokenuse wird verwendet)
• quit
• servercreate
• serverdelete
• servergroupautoaddperm
• servergroupautodelperm
• serveridgetbyport
• serverinfo
• serverlist
• servernotifyregister
• servernotifyunregister
• serverprocessstop
• serverrequestconnectioninfo (0)
• serversnapshotcreate
• serversnapshotdeploy
• serverstart
• serverstop
• use
• version
• whoami

Sofern der Client sie doch verwenden würde, würde er meist 5 Flood-Punkte erhalten (abweichende Flood-Punkte sind in Klammern angegeben).

Verbindungsaufbau

Setzt man die Befehle bis zur Blockierung auf weniger als 11, bekommt man beim Verbinden die maximal möglichen drei bis vier Fehlermeldungen, da der Client nach dem Herstellen der Verbindung drei bis vier Aktionen versucht, für die er Flood-Punkte erhält. Folgende Aktionen werden ausgeführt:

1. clientinitiv.
2. clientinit.
3. Vermutlich: Setzen des Standardchannels (10 Punkte). Wird aber auch ausgeführt, wenn man keinen Standardchannel gesetzt hat.
4. Setzen der Abzeichen (15 Punkte). Wie jedes andere Ändern der eigenen Client-Eigenschaften kostet es 15 Punkte. Falls das nicht funktioniert, läuft im Client ein Timer unabhängig vom Server, der es alle 10 Sekunden erneut probiert, bis es klappt. Sofern virtualserver_antiflood_points_needed_command_block mindestens 16 ist, wird es irgendwann klappen, da man in 10 Sekunden wie oben erwähnt mindestens 20 Punkte regeneriert.
5. permissionlist (5 Punkte), falls sich die Datei nicht im Cache befindet.
6. clientgetvariables (0 Punkte)
7. Abonnieren von Channeln. Hat man das Abonnieren aller Channels aktiviert, benötigt das selbstverständlich 20 Punkte, hat man es nicht aktiviert, wird ein einzelner Channel abonniert, was 15 Punkte kostet.

(veraltete Quelle einiger Teile dieses Ablaufs)